Schimmel

Schimmelpilzbefall

Gesund Wohnen: So beugen Sie Schimmel und Schimmelpilzbefall vor!

Innenraumschimmel und Hefepilze können nicht nur Ihre Wände „ruinieren“, sondern auch Ihre Gesundheit beeinträchtigen. Erfahren Sie hier, wie Sie Schimmel vermeiden und welche baubiologischen Maßnahmen helfen.

Schimmel- und Hefepilze sind nicht nur ein ästhetisches Problem. Sie können auch erhebliche gesundheitliche Risiken darstellen. Für ein gesundes Zuhause ist die Prävention von Schimmelbefall entscheidend. In diesem Betrag erfahren Sie, wie Sie Schimmel vermeiden und welche baubiologischen Maßnahmen Ihnen dabei helfen.

 

Warum ist Schimmel ein Problem?

Schimmel und Hefepilze sind Mikroorganismen, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind, um zu wachsen. Schimmelpilzsporen sind in der Luft allgegenwärtig und ein ganz normaler Bestandteil unseres Lebens. Wenn sie jedoch in feuchten Umgebungen auf Oberflächen wie Wänden, Decken oder Böden gedeihen, können sie zur Gesundheitsgefahr werden. Hier sind einige Gründe, warum Schimmel in Innenräumen problematisch ist:

1. Gesundheitsrisiken: Schimmelsporen und Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine, können Atemwegsprobleme, Allergien, Hautreizungen und sogar ernsthafte Erkrankungen wie Schimmelpilzallergien oder Mykotoxikosen verursachen.
Wichtig zu wissen: Auch abgetötete Schimmelpilzsporen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei der Beseitigung ist daher auf entsprechende Sorgfalt zu achten!

2. Bauschäden: Schimmel kann gegebenenfalls sogar strukturelle Schäden an Ihrem Zuhause verursachen, was zu kostspieligen Reparaturen führt.

3. Ästhetische Beeinträchtigung: Schimmelbefall kann Ihre Wohnräume unansehnlich machen und den Wert Ihres Eigentums mindern.

 

Schimmelprävention mit baubiologischen Maßnahmen

Baubiologie ist eine Disziplin, die sich mit der Schaffung gesunder und umweltfreundlicher Innenräume befasst. Hier sind einige baubiologische Maßnahmen, die Ihnen helfen, Schimmelbefall zu verhindern:

1. Regelmäßige Belüftung und Luftfeuchtigkeitskontrolle

Eine gute Belüftung ist einer der Schlüssel zur Schimmelprävention. Lüften Sie Ihre Räume regelmäßig, besonders nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen, aber auch nach dem Schlafen. Verwenden Sie ggf. Abluftventilatoren bzw. Lüftungsanlagen in Küche und Bad, um Feuchtigkeit schnell abzuführen. Ein Hygrometer kann Ihnen dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause im Auge zu behalten und kostet nur wenige Euro.

2. Richtige Isolierung und Abdichtung

Wir sind in der Baubiologie nicht per se gegen Isolierung, Abdichtung bzw. Dämmung – sie muss nur richtig ausgeführt werden und sollte aus unbedenklichen Materialien bestehen, wo immer das möglich ist. Eine effektive Isolierung und Abdichtung Ihres Hauses kann Schimmelschäden verhindern. Stellen Sie sicher, dass Dach, Wände und Fenster gut abgedichtet sind. Dies hilft, Temperaturunterschiede und Kondensation durch Kältebrücken zu minimieren.
Früher hatte man oft Einzelraumfeuerungsanlagen, durch den dadurch entstehenden Unterdruck und die relative Undichtigkeit der Hüllflächen entstand eine Art Dauerbelüftung, diese transportierte Teile der Innenraumfeuchtigkeit ab. Da dies heute oft nicht mehr der Fall ist, kommt es zu dem Effekt der Feuchtigkeit durch Kondensation. Wenn dann nicht richtig gelüftet wird und der Temperaturbereich eine gewisse Zeit passend ist, kommt es zu Schimmelbildung.

3. Wärmedämmung und Raumheizung

Eine gleichmäßige Raumtemperatur kann Kondensation und Feuchtigkeitsbildung verhindern. Eine gute baubiologisch vertretbare Wärmedämmung kann zudem Heizkosten bzw. Heizenergie sparen. Eine Wandheizung (Flächenheizung wie Fußbodenheizung) oder Sockelleistenheizung „hüllt“ den Raum in Strahlungswärme, die als sehr angenehm empfunden wird und sorgt für trockene Wände (= keine Chance für Schimmel).
Wichtig: Dämmen Sie nicht wild drauflos, tauschen Sie nicht einfach im Altbau 1-fach verglaste Fenster gegen 3-fach verglaste Isolierglasfenster usw. Diese Maßnahmen müssen aufeinander abgestimmt werden. Sprechen Sie mit entsprechenden Experten!

4. Schimmelresistente Baustoffe

Bei Renovierungen oder Neubauten können Sie schimmelresistente Baustoffe wählen, die das Wachstum von Schimmel und Hefepilzen verhindern. Dies umfasst schimmelresistente Farben und Beschichtungen sowie spezielle Trockenbauwände. Hier sind insbesondere Kalkputz und Kalkfarben, aber auch gute Silikatfarben zu nennen (bitte nicht einfach etwas im Baumarkt aus dem Regal greifen, die Unterschiede sind immens).

5. Feuchtepufferung mit hygroskopischen Baustoffen

Hygroskopische Baustoffe, wie Lehm oder Kalk, können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Durch den Einsatz solcher Materialien an den Wänden können Sie Feuchtigkeitsprobleme proaktiv bekämpfen. Sie regulieren die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise und tragen so zur Schimmelprävention bei.  Denken Sie auch über den Einsatz von Holz für Möbel und Fußböden nach, da Holz ebenfalls Feuchtigkeit regulieren kann und ein gesundes Raumklima fördert. Der Einsatz hygroskopischer Baustoffe ist ein weiterer baubiologischer Ansatz, um Ihr Zuhause gesund und schimmelresistent zu gestalten.


6. Schimmelsanierung und -entfernung

Wenn Sie bereits Schimmel entdeckt haben, ist eine professionelle oft Schimmelsanierung unerlässlich.

Im Allgemeinen gilt: Bei kleinen Schimmelansammlungen, die eine Fläche von etwa 0,1 Quadratmetern nicht überschreiten, können Sie versuchen, das Problem selbst zu bewältigen. Dabei ist es jedoch entscheidend, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von Schimmelsporen zu verhindern.

Die Situation ändert sich, wenn der Schimmelbefall größer ist. Hier wird dringend empfohlen, einen Experten hinzuzuziehen. Diese sind darauf spezialisiert, die Ursachen des Schimmelwachstums zu identifizieren und umfassende Lösungen zur Schimmelbekämpfung zu entwickeln. Beachten Sie, dass Baubiologen in erster Linie als Berater und nicht als Handwerker agieren. Sie können aber dabei helfen, qualifizierte Schimmelentfernungsdienste zu finden und sicherzustellen, dass die Sanierung fachgerecht durchgeführt wird.

 

 

Fazit

Schimmel und Hefepilze in Innenräumen sind nicht nur unansehnlich, sondern auch durchaus gesundheitsschädlich. Mit baubiologischen Maßnahmen und einem bewussten Umgang mit Feuchtigkeit können Sie Schimmelbefall verhindern. Wenn Sie bereits Schimmelprobleme haben, ist eine professionelle Beratung mit anschließender Sanierung der beste Weg, Ihre Gesundheit und Ihr Zuhause zu schützen. Investieren Sie in die Gesundheit Ihres Hauses und Ihrer Familie, indem Sie auf Schimmelprävention setzen.

Wir bei der Baubiologie Wagner sind in Sachen Schimmel nicht nur baubiologisch geschult, sondern auch vom TÜV Rheinland.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne!

 

Zum Vertiefen:
Das Umweltbundesamt zum Thema Schimmel

 

Gesund Wohnen: So beugen Sie Schimmel und Schimmelpilzbefall vor!

Innenraumschimmel und Hefepilze können nicht nur Ihre Wände „ruinieren“, sondern auch Ihre Gesundheit beeinträchtigen. Erfahren Sie hier, wie Sie Schimmel vermeiden und welche baubiologischen Maßnahmen helfen.

Schimmel- und Hefepilze sind nicht nur ein ästhetisches Problem. Sie können auch erhebliche gesundheitliche Risiken darstellen. Für ein gesundes Zuhause ist die Prävention von Schimmelbefall entscheidend. In diesem Betrag erfahren Sie, wie Sie Schimmel vermeiden und welche baubiologischen Maßnahmen Ihnen dabei helfen.

 

Warum ist Schimmel ein Problem?

Schimmel und Hefepilze sind Mikroorganismen, die auf Feuchtigkeit angewiesen sind, um zu wachsen. Schimmelpilzsporen sind in der Luft allgegenwärtig und ein ganz normaler Bestandteil unseres Lebens. Wenn sie jedoch in feuchten Umgebungen auf Oberflächen wie Wänden, Decken oder Böden gedeihen, können sie zur Gesundheitsgefahr werden. Hier sind einige Gründe, warum Schimmel in Innenräumen problematisch ist:

1. Gesundheitsrisiken: Schimmelsporen und Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine, können Atemwegsprobleme, Allergien, Hautreizungen und sogar ernsthafte Erkrankungen wie Schimmelpilzallergien oder Mykotoxikosen verursachen.
Wichtig zu wissen: Auch abgetötete Schimmelpilzsporen können zu gesundheitlichen Problemen führen. Bei der Beseitigung ist daher auf entsprechende Sorgfalt zu achten!

2. Bauschäden: Schimmel kann gegebenenfalls sogar strukturelle Schäden an Ihrem Zuhause verursachen, was zu kostspieligen Reparaturen führt.

3. Ästhetische Beeinträchtigung: Schimmelbefall kann Ihre Wohnräume unansehnlich machen und den Wert Ihres Eigentums mindern.

 

Schimmelprävention mit baubiologischen Maßnahmen

Baubiologie ist eine Disziplin, die sich mit der Schaffung gesunder und umweltfreundlicher Innenräume befasst. Hier sind einige baubiologische Maßnahmen, die Ihnen helfen, Schimmelbefall zu verhindern:

1. Regelmäßige Belüftung und Luftfeuchtigkeitskontrolle

Eine gute Belüftung ist einer der Schlüssel zur Schimmelprävention. Lüften Sie Ihre Räume regelmäßig, besonders nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen, aber auch nach dem Schlafen. Verwenden Sie ggf. Abluftventilatoren bzw. Lüftungsanlagen in Küche und Bad, um Feuchtigkeit schnell abzuführen. Ein Hygrometer kann Ihnen dabei helfen, die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause im Auge zu behalten und kostet nur wenige Euro.

2. Richtige Isolierung und Abdichtung

Wir sind in der Baubiologie nicht per se gegen Isolierung, Abdichtung bzw. Dämmung – sie muss nur richtig ausgeführt werden und sollte aus unbedenklichen Materialien bestehen, wo immer das möglich ist. Eine effektive Isolierung und Abdichtung Ihres Hauses kann Schimmelschäden verhindern. Stellen Sie sicher, dass Dach, Wände und Fenster gut abgedichtet sind. Dies hilft, Temperaturunterschiede und Kondensation durch Kältebrücken zu minimieren.
Früher hatte man oft Einzelraumfeuerungsanlagen, durch den dadurch entstehenden Unterdruck und die relative Undichtigkeit der Hüllflächen entstand eine Art Dauerbelüftung, diese transportierte Teile der Innenraumfeuchtigkeit ab. Da dies heute oft nicht mehr der Fall ist, kommt es zu dem Effekt der Feuchtigkeit durch Kondensation. Wenn dann nicht richtig gelüftet wird und der Temperaturbereich eine gewisse Zeit passend ist, kommt es zu Schimmelbildung.

3. Wärmedämmung und Raumheizung

Eine gleichmäßige Raumtemperatur kann Kondensation und Feuchtigkeitsbildung verhindern. Eine gute baubiologisch vertretbare Wärmedämmung kann zudem Heizkosten bzw. Heizenergie sparen. Eine Wandheizung (Flächenheizung wie Fußbodenheizung) oder Sockelleistenheizung „hüllt“ den Raum in Strahlungswärme, die als sehr angenehm empfunden wird und sorgt für trockene Wände (= keine Chance für Schimmel).
Wichtig: Dämmen Sie nicht wild drauflos, tauschen Sie nicht einfach im Altbau 1-fach verglaste Fenster gegen 3-fach verglaste Isolierglasfenster usw. Diese Maßnahmen müssen aufeinander abgestimmt werden. Sprechen Sie mit entsprechenden Experten!

4. Schimmelresistente Baustoffe

Bei Renovierungen oder Neubauten können Sie schimmelresistente Baustoffe wählen, die das Wachstum von Schimmel und Hefepilzen verhindern. Dies umfasst schimmelresistente Farben und Beschichtungen sowie spezielle Trockenbauwände. Hier sind insbesondere Kalkputz und Kalkfarben, aber auch gute Silikatfarben zu nennen (bitte nicht einfach etwas im Baumarkt aus dem Regal greifen, die Unterschiede sind immens).

5. Feuchtepufferung mit hygroskopischen Baustoffen

Hygroskopische Baustoffe, wie Lehm oder Kalk, können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Durch den Einsatz solcher Materialien an den Wänden können Sie Feuchtigkeitsprobleme proaktiv bekämpfen. Sie regulieren die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise und tragen so zur Schimmelprävention bei.  Denken Sie auch über den Einsatz von Holz für Möbel und Fußböden nach, da Holz ebenfalls Feuchtigkeit regulieren kann und ein gesundes Raumklima fördert. Der Einsatz hygroskopischer Baustoffe ist ein weiterer baubiologischer Ansatz, um Ihr Zuhause gesund und schimmelresistent zu gestalten.


6. Schimmelsanierung und -entfernung

Wenn Sie bereits Schimmel entdeckt haben, ist eine professionelle oft Schimmelsanierung unerlässlich.

Im Allgemeinen gilt: Bei kleinen Schimmelansammlungen, die eine Fläche von etwa 0,1 Quadratmetern nicht überschreiten, können Sie versuchen, das Problem selbst zu bewältigen. Dabei ist es jedoch entscheidend, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von Schimmelsporen zu verhindern.

Die Situation ändert sich, wenn der Schimmelbefall größer ist. Hier wird dringend empfohlen, einen Experten hinzuzuziehen. Diese sind darauf spezialisiert, die Ursachen des Schimmelwachstums zu identifizieren und umfassende Lösungen zur Schimmelbekämpfung zu entwickeln. Beachten Sie, dass Baubiologen in erster Linie als Berater und nicht als Handwerker agieren. Sie können aber dabei helfen, qualifizierte Schimmelentfernungsdienste zu finden und sicherzustellen, dass die Sanierung fachgerecht durchgeführt wird.

 

 

Fazit

Schimmel und Hefepilze in Innenräumen sind nicht nur unansehnlich, sondern auch durchaus gesundheitsschädlich. Mit baubiologischen Maßnahmen und einem bewussten Umgang mit Feuchtigkeit können Sie Schimmelbefall verhindern. Wenn Sie bereits Schimmelprobleme haben, ist eine professionelle Beratung mit anschließender Sanierung der beste Weg, Ihre Gesundheit und Ihr Zuhause zu schützen. Investieren Sie in die Gesundheit Ihres Hauses und Ihrer Familie, indem Sie auf Schimmelprävention setzen.

Wir bei der Baubiologie Wagner sind in Sachen Schimmel nicht nur baubiologisch geschult, sondern auch vom TÜV Rheinland.
Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne!

 

Zum Vertiefen:
Das Umweltbundesamt zum Thema Schimmel

 

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